Als ich 1993 erstmals nach Phi Phi kam war die Insel ein wahres Paradies! Mit nur 10 Resorts. Wobei dieser Begriff etwas gewagt erschien, da es in der Mehrzahl einfache keine Hütten mit einem Fan waren. Beim regelmäßigen Stromausfall abends wurden die Generatoren in den kleinen Restaurants angeworfen. Und mehrmals pro Woche wurden bei einem Italiener Filme gezeigt über Videokassetten, die er irgendwie organisiert hatte.
Wenn man links aus der Tonsai Bucht schwamm, kam man an eine Untiefe mit kleinen Korallenriffen und regelmäßigem Besuch von jungen Weißspitzen Riffhaien. Kein Grund ängstlich zu sein. Die Tauchgründe rund um Phi Phi waren von wunderbaren Hart- und Weichkorallen überzogen, Fischschwärme durchzogen die Riffe.
Das alles ist durch den Massentourismus nicht komplett verschwunden, aber es ist dramatisch weniger geworden. Auf dem Bild von 1997 sieht man bereits feste Häuser, die die Palmenwälder verdrängen. 2017 ist die ehemals grüne Landzunge komplett zersiedelt.
Das Paradies ist Geschichte. Aber Phi Phi ist immer noch eine Reise wert. Man muss eben nur genau wissen was man möchte. Mit dem Longtail auf die Seite der Run Tee Bay fahren lohnt sich, dort gibt es noch einige schlichtere Resorts, die etwas von dem alten Charme bewahrt haben. Und das Schnorcheln im kristallklaren Wasser lohnt sich!
ZUSAMMENARBEITEN
Die Karte von 1993 weist nur 10 Resorts auf. Auf der Insel war nur Platz für einige Hundert Personen. Ein Glück, das erlebt zu haben. Die aktuelle Liste weist 211 (!!) Unterkünfte aus!
Traditionell fährt man von Phuket aus mit einer Fähre zur ca. 55 km entfernten Insel. Fahrtzeit ca. 2 Std. Es gibt aber auch ein Speed Boot, das lediglich 1 Stunde benötigt. Bei dem manchmal etwas rauhen Seegang muss man das vertragen;)
Aktuell gibt es (ca.) 11 Tauch Shops verschiedener Tauch Organisationen., davon 2 PADI Shops. Es wird sich noch zeigen, welche Shops die Pandemie überleben werden.
Gleich vom Hafen aus rechts an den Klippen Richtung Monkey Beach kann man an den Korallen immer viele bunte Fische sehen. Gleiches gilt für den sogenannten Shark Point im Osten der Bucht gleich vor der Long Beach. Gut ist auch die Gesamte Ostseite von Phi Phi Don! 2 km nördlich der Insel (kurze Bootsfahrt) ist das Hin Klang Riff (90 m lang/ 60 m breit) , einer der besten Schnorchel Plätze in Süd Thailand!
Shark Point bedeutete immer eine Garantie, die wunderschönen Leopardenhaie zu sehen. Im Unterschied zu anderen Hai Arten bleiben sie meist ruhig im Sand liegen, wenn Taucher sich nähern. Verheerend ist allerdings die Unart (!) die Tiere anfassen zu wollen. Das vertreibt sie auf Dauer. Ich habe das große Glück gehabt, in der Region zu tauchen, als es noch wenige Tauchtouristen gab. Das absolute Gedränge der letzten Jahre hat allerdings viele Riffe beschädigt (Ungeübte lassen sich auf die Korallen plumpsen und brechen sie ab oder fassen alles an!). Sehr schade. Durch die Pandemie wird sich hoffentlich auch dieser wunderschöne Dive Spot, der auch über farbenprächtige Weichkorallen verfügt, erholen. Es gibt nicht nur ein Überfischen in diesen Gewässern sondern auch die Übertauchung ist ein Problem!
Nur 10 min vom Tonsai Hafen entfernt kann diese schöne Höhle getaucht werden. Der Eingang liegt in einer Tiefe von 18 m. NUR FÜR WIRKLICH ERFAHRENE TAUCHER!! zu Beginn ist ein weiter Zugang, der sich zu einer schmalen Röhre verengt mit sandigem Boden. Einmal mit den Flossen in den Sand und die Sicht ist für alle Nachfolgenden gleich Null! Am Ende der ca. 60m langen Röhre kommt man in einen Süßwasserbereich, der sich in eine Halle mit Stalaktiten öffnet. Man kann vorsichtig aus dem Wasser (Achtung glitschiger Untergrund!) und stehend mit der Lampe, die nach oben weit aufsteigende Halle ausleuchten. Da oben muss irgendwo der Bergrücken sein!