Sie finden dieses Wildschutzgebiet nicht auf der Liste der berühmten Nationalparks Thailands. Aber gerade das kann auch ein Vorteil sein. Im Park leben allein 62 Säugetierarten! Das riesige Gebiet bleibt weitgehend seiner natürlichen Entwicklung überlassen. Vielleicht gerade deshalb und wegen des besonders aktiven Ranger Schutzes gibt es hier im Unterschied zu den meisten Parks auch noch Tiger!
Der Huai Kha Khaeng ist überwiegend hügelig, Er besteht aus immergrünem Bergwald, Laub- und Bambuswäldern. Der Park wird von mehreren großen Flüssen durchzogen, die von Grasland umgeben sind. Das Schutzgebiet ist eines der am wenigsten zugänglichen in Thailand. Aber gerade das hat wohl dazu geführt, dass hier noch rund ein Drittel aller in Südostasien lebenden Säugetiere anzutreffen sind. Für Besucher attraktiv: Gerade die aufgelockerte Bewaldung ermöglicht die Tierbeobachtung besser als z.B. in dichtem Dschungel. Aber auch dann gilt: Nichts ist garantiert, alles ist möglich!
Ich habe während meines mehrtägigen Aufenthalts nicht einen Touristen gesehen! Lediglich einige Schulklassen aus der Region angetroffen. Der Park gehört zum größten zusammenhängenden Schutzgebiet Südostasiens. Für einen Kurzbesuch ist er zu weit von Bangkok (320 km) oder Ayutthaya (240 km) entfernt.
Zum Besuch des Parks wird normalerweise eine 3-Tages-Tour angeboten, incl. 2 Übernachtungen in einem Zelt. Ich empfehle unbedingt die erfahrene und zuverlässige Agentur Tontan Travel!!
Weltweit gibt es nur noch ca. 5000 dieser braunen Wildrinder. Der größte Bestand in Thailand befindet sich hier im Huai Kha Kaeng! Sie leben in kleinen Herden von bis zu 30 Tieren. Und sind Beutetiere z.B. für Tiger.
Von dieser besonders schönen Pfauenart, die nur in Südostasien vorkommt, gibt es nur noch ca. 15000 - 30000 Exemplare! Sie stehen auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten. Wenn sie ihr farbenprächtiges Rad aufschlagen, kann es bis zu 2 m breit sein. Nachts schlafen sie auf Bäumen in einer Höhe von 2-3 m. Im Huai Kha Kaeng kann man sie wunderbar von einem der Watch Towers aus beobachten!
Der Dschungel ist kein Zoo. Es gibt also keine Garantie bestimmte Tiere zu sehen. Aber ich mag es, den Weg, auf dem ich gehe, immer genau im Blick zu haben. Spuren verraten Ihnen oft, welche Tiere gerade in der Nähe sind! Wenn Sie mit Kindern unterwegs sind macht das besonders Spaß!
12.08.21 Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es noch ca. 100.000 Tiger weltweit. 2010 wurde der verbliebene wild lebende Bestand mit kläglichen 3100 Exemplaren angegeben. In Thailand vermutet man aktuell noch zwischen 130 und 160 Exemplaren. Wilderei ist der Hauptgrund für den dramatischen Rückgang. Die Nachfrage nach Tigerprodukten in der traditionellen chinesischen Medizin hat enormen Druck erzeugt. Der Handel mit solchen Produkten ist zum Glück mittlerweile auch in China verboten. Aber der illegale Handel existiert weiter. Oft ist es aber auch die große Armut der Bevölkerung rund um die Parks die Menschen dazu bringt, Wildfallen aufzustellen im Dschungel. Egal was sich darin verfängt und verendet! Deshalb ist es so wichtig diesen Menschen zu helfen, dass sie auch ohne Wilderei ihren Lebensunterhalt sichern, z.B. durch Jobs in den Nationalparks. Dass die Parks wegen der Corona Pandemie geschlossen wurden und die Einnahmen aus dem Tourismus fehlen, hat so mittelbar auch eine verheerende Wirkung auf den Schutz der Tierwelt vor Wilderei!
Jeder, der in den Dschungel geht, um wilde Tiere zu sehen, träumt von einer Begegnung mit dem Tiger (in sicherer Entfernung). Aber die Tiere sind so scheu und können sich derart gut verstecken, dass man sie nur ganz selten zu Gesicht bekommt. Viele Jahre glaubte man deshalb, die seien vollkommen aus vielen Parks verschwunden. Erst neuere Fotofallen haben das Überleben des Tigers in manchen Regionen gezeigt.
Man muss sich glücklich schätzen, wenn man wie Tan von Tontan Travel hier im Huai Kha Kaeng frische Tigerspuren entdeckt!
Ich habe das erste Mal frische Tigerspuren im Khao Sok entdeckt 1999. Mittlerweile sind dort meiner Kenntnis nach keine Tiger mehr! Das nächste Mal habe ich Spuren zusammen mit Toni und Tan von Tontan Travel im Huai Kha Kaeng gesehen. Sie waren allerdings nicht so frisch, sondern mehrere Tage alt. Aber welch ein Erlebnis!
Letzten Schätzungen nach leben ca. 2000 Tiger in thailändischen Zoos, bei Privatleuten und in zweifelhaften Unterbringungen. In Freiheit vermutlich noch ca. 160 Tiere, die die extreme Wilderei der vergangenen Jahrzehnte überlebt haben. Die meisten vermutlich im weiten Forstareal rund um den Huai Kha Kaeng. Ihre bevorzugte Beute sind Banteng Rinder, Gaur, Wildschweine und Samba Hirsche. Diese herrlichen Tier können in freier Wildbahn nur überleben wenn die Ranger der Parks gut bezahlt und ausgestattet werden und der Bevölkerung im Umland dieser Parks eine ausreichende Lebensgrundlage gegeben wird, die von der Wilderei ablenkt.